22.08.2021
der Titel sollte eigentlich lauten: Simple+and+Compact+Raspberry+Pi+Touchscreen+Desktop+Enclosure
das wäre aber zu lang geworden. Der seltsame Name deshalb, weil unter
dieser Bezeichnung bei thingiverse ein nettes Gehäuse zu finden ist:
Aber was ist das überhaupt?
blättert man durch die readme's kommt man dahinter: das ist etwas sehr spezielles, nämlich ein Google Assistant SDK Smart Screen
Irgendwas mit Navigation und Sprachsteuerung. Nee brauche ich nicht.
Aber als Fernsehgerät wäre es doch wirklich hübsch. Ich druckte also
erst mal die Frontplatte aus und schaute welches Display man dort
einsetzen kann. Von meinen 7" Displays passte mal nichts. Die Front ist
für das "offizielle Raspberry Pi Display mit Touchscreen 7 Zoll"
konstruiert. Das geht allerdings ins Geld. Aber es hat mich so sehr
gereizt daß ich zu einem Preis von knapp 70 Euro ein solches erwarb. Ich
versprach mir vor allem eine bessere Bildqualität als mit meinen
sonstigen Billig-Display's und wurde auch nicht enttäuscht.
Ein Raspberry 3 wurde direkt am Display befestigt. Die Verbindung
zwischen den beiden Teilen geschieht mit einem kurzen Stück
Flachbahnkabel. HDMI-Port und gpios bleiben also komplett frei. Die
Front machte sich also schon mal ganz gut.
Die Haube habe ich für meine Zwecke umkonstruiert.
- statt der vorgesehenen seitlich eingeklebten Miniaturlautsprecher nahm
ich lieber einen größeren der nach hinten abstrahlt und abschraubbar
ist.
- Steuerelemente sind ursprünglich nicht vorgesehen, nur eine Bedienung per touchscreen. Ich setzte 4 Taster auf die Oberseite.
- Front und Haube sollten mit kleinen runden Magneten zusammenhalten.
Ich druckte lieber für die Ecken vier Zentrierzylinder und verschraubte
Front und Haube mit Klammern.
- da das Gehäuse nun nicht mehr von vorne zugänglich ist, weil Front und
Haube von innen verschraubt werden, trennte ich mit tinkercad Haube und
Rückseite in 2 Teile.
das war es im groben. Aber wo ist nun die Innovation? Ich hatte doch
schon öfters iRadio/iTV Geräte gebaut. Warum zeige ich ein weiteres?
Da wäre erst mal das Display zu nennen welches wirklich ein
kontrastreiches Bild liefert. Desweiteren das Audioteil. Bisher waren
alle meine Raspberry-Konstruktionen mit mehr oder weniger starken
Störgeräuschen überlagert. Hier setzte ich nun einen PAM8403-Baustein
ein, wie ich ihn auch für die ESP32-Projekte nutze. Und genau wie dort
führte ich die Signalmasse über einen Elko zum Vref-Pin des IC, die
Signale selbst verkoppelte ich mit 2 Widerständen 100K zu einem
Monosignal. Und der Trick wie man das ESP-Radio ruhig bekommt
funktioniert auch hier. Es gibt nicht das geringste Störgeräusch!
Und dann gibt es noch einen Trick bei der Konstuktion der
Volume-Steuerung. Hier baute ich nicht einen extra daemon wie bei den
Encoder-Steuerungen, sondern nahm den vorhandenen Tasten-gpiod und
ersetzte die nicht benötigten Befehle "stop" und "play" mit den Befehlen
"volup 2" und "voldown 2".
Die Pin-Deklaration in der gpiod.c ändert sich also nicht:
// Tasteranschluesse
#define PIN_PRG_HOCH RPI_GPIO_P1_11
#define PIN_PRG_RUNTER RPI_GPIO_P1_12
#define PIN_PRG_HALT RPI_GPIO_P1_08
#define PIN_PRG_WEITER RPI_GPIO_P1_10
hier der Eintrag von "volup 2" und "voldown 2":
if (val_prg_hoch == 0)
system("echo \"next\" | nc 127.0.0.1 9294 -N");
if (val_prg_runter == 0)
system("echo \"prev\" | nc 127.0.0.1 9294 -N");
if (val_prg_halt == 0)
system("echo \"volup 2\" | nc 127.0.0.1 9294 -N");
if (val_prg_weiter == 0)
system("echo \"voldown 2\" | nc 127.0.0.1 9294 -N");
Zusammenfassung der gpio-Belegung:
Prog+ - Pin 11
Prog- - Pin 12
Vol+ - Pin 8
Vol- - Pin 10
GND für Taster: Pin 39
Abgriff 5V für Display - Pin 2
Abgriff GND für Display - Pin 9
NF über die Klinkenbuchse (Jack)
kommen wir zur Bilderserie:
Anbringen der Bedientasten:
Ausdruck des modifizierten hinteren Gehäuseteils und der Verriegelungen für die Front:
Blick auf die Raspberry/Display-Einheit. Die gpio-Belegung ist noch nicht endgültig:auch die NF ist noch im Experimentierstadium:Die Frontseite:
weitere Ansichten:
ich hatte noch einiges nachgelesen wegen dem Display, weil das Bildformat nicht stimmt. Man soll also ein sudo apt-get update und ein sudo apt-get dist-upgrade durchführen. Das hatte aber nichts gebracht. Es fehlt immer noch ein Stück vom Bild.
Dort steht aber auch dass man das Netzteil nicht in den Mikro-USB Port
des Raspberry einstecken soll, sondern in den Mikro-USB Port des
Display. Der Raspberry wäre nicht stark genug abgesichert um die
Spannung für das Display an den gpio's abzunehmen. Jetzt war aber der
Mikro-USB Port des Display nicht zugänglich, und ich musste erst in
Front und Haube eine Aussparung schneiden:
An der Rückseite hatte ich mit mehreren kleinen Formteilen an der NF noch Kulturarbeit gemacht :
die Bilder haben einen kleinen zeitlichen Versatz. Man sieht aber an den Einblendungen wie das obere Bild beschnitten ist. Bei dem gleichgroßen HDMI-Display passt es, das offizielle Raspberry Display mit DSI-Anschluss zeigt nur einen Ausschnitt:
um den Y-Verteiler einzubauen waren Ausschnitte In Frontteil und Haube notwendig. Aber an der Unterseite sieht man es nicht.Der Erfolg blieb aus. Die Ursache der Unterspannungsanzeige liegt einfach an der Leistungsaufnahme des Rapsberry kombiniert mit dem 7 Zoll-Display. Das Display alleine ist mit 400mA Stromaufnahme angegeben. Selbst ein 3A-Netzteil liefert dabei nicht mehr ganz 5V.
Frank brachte mich auf die Lösung des Spannungsproblems:
Das gleich Problem mit Unterspannung am Raspberry hatte mein Sohn auch. Ein original Netzteil mit 5.1V und der Blitz ist weg.
Die Spannung ist zu niedrig, bzw. bricht zu weit ein. Evtl. einen regelbaren Spannungswandler vorschalten was aber eine höhere
Trafospannung voraussetzt.
ein originales Netzteil hat hat wirklich 5,1V und es gibt damit keine Unterversorgung mehr. Danke für den Tipp!
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