dieser JVA Radiorekorder hat vor ein paar Tagen zu mir gefunden. Ich
habe ihn geputzt und durchgesehen, und will ihn nun vorstellen. Als
westlichster Wessi tat ich mich etwas schwer an dieser Technik zu
arbeiten. Die Radioplatine konnte ich freilegen, bei der
Rekorder-Platine hingegen ist es mir nicht gelungen. Ich hätte gerne
noch den A/W-Schieber vorsorglich behandelt und geschaut warum die
Kassette nach ein paar Sekunden abschaltet.
Zugute muss ich dem Gerät halten dass es wirklich klasse klingt und einen guten Empfang auf allen Wellenbereichen abliefert.
Das große rückwärtige Fach beinhaltet noch diverses Zubehör. Als da
wären 2 Leerkassetten, ein KFZ-Stromkabel und eine Wurfantenne.
Danke an Klaus, Dietmar, Heiko und Ingo für die folgenden Hinweise:
Der BGV A4 - Aufkleber bestätigt dem Gerät immerhin auch eine noch weiterführende Nutzung nach Auflösung der NVA. Das Gerät ist mit dem Chassis vom Stern-Radiorecorder R-4100 aufgebaut. Haupt-Schaltplan bei R-4100.
Die Schwierigkeit bei herausgeklappter Radioplatine besteht in den
kurzen Verbindungen zur (Zeibina-) Steckerleiste... die NF wird dadurch
unterbrochen, d.h. man müßte mit dem Plan ein provisorisches L-Poti
anfrickeln für die Fehlersuche auf der Radioplatine.
Das komplette Laufwerk kann rel. einfach demontiert werden, wobei ich
die Armeeversion noch nicht in den Händen hatte. Bei herausgenommenem
Laufwerk kann man auch den Zeibinastecker mit der herausgeklappten
Platine kontaktieren und so ganz gut Fehler suchen..
Auf jeden Fall sind vom Batteriefach aus u.a. 2 Schrauben M3 zu lösen,
dann kann das Laufwerk komplett entnommen werden, die Platine ist dann
auch rel. gut zugänglich.
#Ergänzung: Bei den Konsumer-Geräten muß die Frontplatte und wohl auch
noch die obere Deckplatte demontiert werden, das sind ein paar
überschaubare Arbeitsschritte, die man auch intuitiv hinbekommt, wobei
da auch versteckte "Rastungen" (Frontplatte am "Rahmenchassis")
vorhanden sind. K.A. wie das beim Armeegerät aussieht, müßte aber für
Dich einfach machbar sein! Der Grundaufbau ist §grundsätzlich" ein
Chassis-Rahmen mit aufgeklippster Frontplatte, geschraubter Deck- und
Rückenplatte. Der Chassisrahmen trägt alle Teile, auch das Laufwerk und
das Gerät ist so voll betriebsfähig. Alle Angaben wie gesagt für die
Konsumerversion..
Vielleicht hilft die Serviceanleitung vom R4100 (oder KR450) weiter.
Standardfehler ist defekter FM-ZF-Keramikfilter, für den es zunehmend
schwer Ersatz gibt, es gibt ihn aber noch. Der kommt aber nur in
Betracht beim Fehler "unempfindlich auf UKW".
Außer den bei allen Recordern üblichen Problemen mit schlechten
Motorlagern (Geräusche, festgehend) sind die Kisten tatsächlich recht
empfindlich und auch robust.
Bei den Arbeiten an meinem Exemplar hatte mich der Mut verlassen noch
weiter in die Tiefe zu gehen. Zuviele Schrauben und Gehäuseteile lagen
schon auf dem Tisch. Und ein echter Fehler lag ja auch nicht vor. Evtl.
der Austausch des Antriebsriemens, weil das Laufwerk sich abschaltet.
Kann aber auch eine andere Ursache haben. Vor- Rückspulen funktioniert
normal. Ohne Anleitung oder entsprechender Hinweise sah ich aber
wirklich keine Möglichkeit zwischen Rekorderplatine und Laufwerk zu
kommen. Möglich dass es mit einem einfachen Trick problemlos geht.
Die Radioplatine ist hingegen unproblematisch. Die Litzen zur Platine
sind alle gesteckt, man muss sich nur merken wo sie hingehören. Und nach
lösen einer Schraube am unteren Rand sowie zweier Senkkopfschrauben am
oberen Rand kann man sie vorsichtig aufklappen.
Die Abstimmeinheit dreht sich etwas schwer, so dass sich die Riffelung
im Abstimmknopf schon glattgeschliffen hatte. Ich hatte einen
Papierstreifen mit eingeklemmt, und jetzt kann man auch wieder
abstimmen.
Die Empfindlichkeit auf UKW kann ich gut beurteilen anhand der örtlichen
Sendervielfalt. Und die ist wirklich zumindest guter Durchschnitt. Bei
den AM Bereichen kann man anhand der Geräusche mit etwas Übung schon
hören dass er gerne viele Stationen empfangen würde, wenn es sie denn
noch gäbe :-)
Überraschend ist aber wirklich das Klangbild. Aber erst wenn alle
Gehäuseteile wieder montiert sind. Solange Boden- oder Frontplatte
demontiert sind klingt es eher unauffällig, aber wenn alles zusammen ist
und mit den dicken Gummis abgedichtet hat der relativ kleine
Lautsprecher genug Dämpfung um auch die tiefen Töne wiedergeben zu
können.
Die Ursache für "festen Skalentrieb" ist zu 99,x% im Drehkoantrieb zu
suchen und da das blöde Kunststofflager mit den 2 Schrauben, dort ist
das Fett fest. Temporär kann man das alte Fett mit Kontakt61 etwas
auflösen, zumindest bringt das kurzfristig Besserung... besser
auseinanderbauen... (auch etwas nervig, aber im Fixieren von
Skalenseilen bist Du ja Profi, den Tipp mit den Kabelbindern vom anderen
Beitrag hab ich mir gemerkt... der Skalentrieb ist bei diesen Geräten
aber vergleichsweise unkritisch, wenn das Kunststoffrad noch o.k. ist...
das könnte es aber auch noch geben in einem RFT-shop) den kompletten
Tuner gabs Massenweise bei POLLIN/OPPERMANN...
Unter der Aufwickelkupplung ist eine Leiterplatte mit unterbrechungen ,
genannt Unterbrecherleiterplatte , am Aufwickel - Dorn befindet sich ein
Kontaktblattfeder , die bewirkt, daß ein ständiges an/aus bei
Wiedergabe u.s.w. entsteht. Ist das an/aus Signal nicht mehr vorhanden ,
schaltet die Elektronik einen kleinen Elektromagneten an, welches ein
Hebel zur Stopstellung in Bewegung setzt.
D.H. , erst mal vom Aufwickel die kleine Sicherungsscheibe entfernuen und darunter schauen, wie es aussieht, ggf reinigen.
Ein ausgeleierter Riemen kann auch die Ursache sein, der schaft es dann
nicht, beim auslösen des Stopp Magneten, die Schwungmasse weiter zu
drehen.
Das Lauferk sollte leicht vom Chassis zu entfernen gehen, einfach 2
Schrauben im Batteriefach und auch auf der Draufsicht, wenn vorhanden
entfernen, dann kannst du das Laufwerk mit Reglern von unten schräg nach
vorne rausziehen. vorher die Plastikabdeckung von den Buchsen seitlich
entfernen.
Ich habe gerade einen Stern auf und bin am Tunerantrieb der ähnlichen ist wie an Deinem Radio.
Bevor Du den Antrieb Ausbaust erst ein Zeichen auf den Zahnrad machen
Und dann die Feder ausbauen
Erst dann den Antrieb ausbauen.
Zuerst muss die Antriebsscheibe runter
Dann kannst Du die Welle mit Halterung abschrauben.
Danach kannst Du den Antrieb rausnehmen und reinigen.
Das Braune bei mir ist noch Fett was runter muss.
Meistens noch viel mehr.
Ist alles sauber wieder zusammen bauen.
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