09.11.2021
ich zeige hier eine etwas ungewöhnliche Reparatur einer Rundskala. Bzw.
ich beseitige einen Schaden den ich durch Unkenntnis selbst verursacht
habe. Ich möchte dieses Radio an einen Freund weitergeben, wollte aber
zuvor die Skalenscheibe wieder ankleben. Durch Ausdunstung der sparsamen
Verleimung hatte sie sich vom Gehäuse gelöst. Dazu musste nun mal der
Abstimmknopf und die Skalenscheibe demontiert werden.
Beides war problematisch. Fangen wir mit dem Abstimmknopf an.
Und dann sah ich die Madenschrauben. Zuerst war es mir ein Rätsel wie diese zugänglich sind. Das Chassis kann man ja nicht entnehmen ohne zuerst das Rad zu entfernen. Man kann allerdings den Batteriekasten am Chassis abschrauben und kommt dann ganz bequem an die Madenschrauben ran. Das muss man halt erst mal wissen!
Das Skalenrad hatte nun ziemlich gelitten und es galt Rad und Messingbuchse wieder stabil zusammenzubringen.
Die Skalenscheibe war mit Ponal schnell wieder angeklebt. Auf dem Bild die originalen Klebestellen.
Für das Abstimmrad fertigte ich 2 PETG-Druckteile an. Ein größeres für die Unterseite mit Aussparungen für die Madenschrauben und ein schmaleres für die Oberseite. Diese Teile klebte ich mit "UHU Hart für Kunststoff" ein.
Ein Nachteil sei nicht verschwiegen. Falls noch mal jemand rätselt wie
das Rad zu lösen sei und brachial rumhebelt, so wie ich das getan habe,
ist der Schwachpunkt (Sollbruchstelle) nicht mehr die Pressung der
Messingbuchse. Er wird dann das Skalenrad unweigerlich zerstören.
Für den Abstimmknopf druckte ich eine neue Haube aus goldfarbigem
Filament, im gleichen Farbton wie der äussere Ring des Skalenrades.
Ein Batteriefeder ist stark korrodiert und die Platte mit den Gegenfedern ist nicht mehr vorhanden. Ein Betrieb mit 4 x Monozellen wäre also nicht mehr so ohne weiteres möglich. Meine Idee war nun zuerst einen 9V-Blockakku bzw. Batterie einzubauen mit einer Elektronik welche die 9V auf die geforderten 6V reduziert. Dazu testete ich mehrere Spannungsmodule.
keines davon war brauchbar. Die LM317-Module haben fast 2V
Spannungsverlust. Ausserdem saugen sie im unbelasteten Zustand 10mA
Leerlaufstrom, hätten also hinter den Ein/Aus Schalter eingeschleift
werden müssen. Die Lademodule liefern zwar im stepup konstant 6V bis
herunter zu einer Eingangsspannung von 2V. Bei mehr als 7V am Eingang
springt aber die Ausgangsspannung hoch auf ca. 8V. Ein für mich
unerklärliches Verhalten.
bei diversen Eigenbauprojekten benutzte ich schon öfters dieses pack mit einer 18650-Zelle:
und so fand ich dann wieder den Weg zurück zur guten alten Batterie. Zwei Halter für jeweils 2 x AA Batterien ließen sich gut unterbringen.
dazu entwarf ich eine kleine Haltekonstruktion an der die Halter angeschraubt werden.
Eine Bilderserie im fertigen Zustand. Jetzt kann es zur Post gehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen