Schaut euch mal dieses hübsche Simpsons-TV an. Das Projekt ist gedacht für einen Raspberry Pi Zero W welcher von der Speicherkarte oder vom stick Simpsons-Folgen abspielt. Meine Idee war nun mit iRadio/iTV ein normales Internet-TV daraus zu bauen. Dazu kommt ein Raspberry 3B zum Einsatz und ein 2,4" OLED. Das Gehäuse musste umfangreich geändert werden. Hier eine erste Studie:
Der Raspberry wanderte vom Boden auf die Rückseite, der Lautsprecher an
die linke Seite. Auf die Unterseite kamen Aussparungen für den
Klinkenstecker und den Mikro-USB Stecker des Netzteils. Eine weitere
Aussparung auf der linken Seite sorgt für eine problemlose
Zugänglichkeit zur SD-Karte. LAN- und USB-Ports des Raspi machte ich
durch Durchbrüche auf der rechten Gehäuseseite nutzbar. Der Raspberry
wird in eingeschmolzene Einpressmuttern angeschraubt. Alle Schrauben
sind M2.
An der Front brauchte ich ein anderes Bedienkonzept. Das erledigten
jetzt 3 Mikroschalter. Programme vorwärts, Lautstärke+ und Lautstärke-.
Das Display wird hier ebenfalls mit Einpressmuttern gehalten. Um Platz
zu gewinnen baute ich die Front 2mm tiefer. Durch die Stromversorgung
von der Unterseite her war es notwendig die Standbeine des Fernseher zu
verlängern.
Um eine schöne Oberfläche zu bekommen druckte ich die Front liegend, auch wenn dadurch viel Support anfiel.
Hier noch eine Vorversion des body mit kurzen Beinchen:
Die eingeklebte Platine trägt die Mikroschalter und die Widerstände zur Kanalzusammenführung (2 x 100K). Hier habe ich zuviel Heisskleber aufgebracht, so dass ich die Front noch mal neu machen will.
Auch den body will ich nochmal neu machen. Ich habe im Nachhinein noch einen Konstruktionsfehler festgestellt.
Der Lautsprecher bekam ein farblich abgesetztes Mini-Gitter
USB- und LAN-Anschlüsse. Ich kann also problemlos einen Stick mit offline-Dateien einstecken und abspielen:
Hier sieht man wie weit der Netzteilstecker rausschaut. Den Audiostecker hingegen konnte ich recht flach anbringen. Es war mir aber wichtig am Raspberry selbst keine Kabel anlöten zu müssen.
Im Gehäuse geht es eng zu. Die kleine NF-Platine (PAM8403) klemmt sich zwischen die ganzen Kabel und benötigt daher keine extra Befestigung.
vorläufige Abschlussbilder:
und eine Szene aus einer Simpsons-Folge:
Dann zur software:
Betriebssystem ist das aktuellste Raspberry OS, darauf aufgesetzt die
letzte Version des iRadio von Bernhard. Das Display läuft über den fbcp-ili9341 Treiber, die einzig bekannte Alternative zum eingestellten framebuffer-Support.
Die Standardbelegung von SPI-Displays:
Die einzige Schwierigkeit besteht darin einen funktionalen und optimierten build-string zu ermitteln:
cmake
-DILI9341=ON -DSPI_BUS_CLOCK_DIVISOR=6 -DUSE_DMA_TRANSFERS=OFF
-DDISPLAY_BREAK_ASPECT_RATIO_WHEN_SCALING=ON -DSTATISTICS=0
-DGPIO_TFT_DATA_CONTROL=24 -DGPIO_TFT_RESET_PIN=25
-DGPIO_TFT_BACKLIGHT=18 ..
Er besteht hauptsächlich aus der Angabe des chip, dem bus clock divisor (der Wert 6 belastet den Prozessor nicht so stark, liefert aber noch eine flüssige Wiedergabe), DMA wird abgeschaltet und die GPIO-Belegung übergeben. Die beiden Punkte am Ende der Zeile dürfen nicht ausgelassen werden!
Der gpiod für die Tastensteuerung ist so abgeändert dass die Befehle für "halt" und "weiter" für die Lautstärkesteuerung genutzt werden.
Hier noch body und front in tinkercad:
das Gehäuse hab ich noch weiter optimiert. Das Bedienpanel ist jetzt
nicht mehr geklebt sondern geschraubt. Front und Body könnte man jetzt
auch mit Schrauben verbinden, das ist aber eigentlich nicht nötig, da
die Zentrierbolzen in den Ecken richtig fest klemmen und die Teile mit
genug Kraft zusammenhalten.
Inzwischen habe ich auch USB-Kabel mit abgewinkeltem Micro-USB-Stecker
und die externe Verkabelung auf der Unterseite ist damit sehr
unauffällig geworden.
In der Software hat sich auch was geändert. Beim Empfang eines
Radiosenders läuft die Simulation "skale2" mit einem Testbild als
Skalenhintergrund.
3D Konstruktion:
dann das neue Panel:
und eine neue Bilderserie:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen