16.06.2018
auf der Börse in Riquewihr kaufte ich dieses Leergehäuse:
es war für 30 Euro nicht grade günstig, und hat auch ein paar kleine
Macken. So ein Radio ist zu einem annehmbaren Preis aber nicht zu
bekommen, und mir genügt das Gehäuse.
Vor einer Woche fand ich auf dem Flohmarkt ein kleines 2.1 Soundsystem,
das schien mir ideal um es dort einzubauen. Dazu wurde es erst mal
umgebastelt. Die Satelliten setzte ich auf die Oberseite des
Subwoofergehäuses, welche nun aber nicht mehr die Oberseite, sondern die
Frontseite ist. Der Basslautsprecher strahlt jetzt nach hinten statt
nach unten. Das Bedienteil mit der Elektronik befestigte ich seitlich am
Subwoofer. Das ganze auf ein Stück Laminat gesetzt, welches an den
originalen Haltepunkten des Chassis verschraubt wird. Ich wollte ja am
Gehäuse nichts verbohren. Die nun offene Unterseite des woofers wird
durch das Laminatstück wieder abgedichtet.
Die Elektronik des Soundsystems erfuhr keine Veränderung, ausser das sie
nun auch das Empfangsteil speist. Und die Betriebsspannungs-LED habe
ich nach vorne geführt. Der Netzschalter ist nur von hinten zugänglich,
ebenso wie das originale Lautstärkepoti. Es dient nur noch zur
Pegeleinstellung, bleibt aber immer voll aufgedreht. In die 3,5mm
Klinkenkabelverbindung zum Radioteil, die auch als Antenne dient, setze
ich ein weiteres Poti, welches zusammen mit der LED auf einem
ausgedruckten Formteil Platz findet. Da es an der Front keine
Befestigungsbohrung gibt und ich auch keine anbringen wollte befestigte
ich das Formteil mit Panzertape.
Ein weiteres Formteil auf der Radioseite hält den Dreh-Encoder zur
Abstimmung. Hier gibt es noch einen kleinen Schlitz, an dem der
Wellenumschalter rausgeschaut hat. Den füllte ich mit einem LED-Stripe.
Der Schlitz ist recht klein, und es finden nur 6 LED's Platz. Man kann
die Frequenz also nur grob ablesen.
Das Empfangsteil mit dem Arduino-Nano und dem SI4703 Empfänger hatte ich
schon oft beschrieben. Ich hatte es schon mehrmals gebaut und es hat
sich bestens bewährt. Wie auch bei früheren Projekten löst der Encoder
mit nur einem Impuls in Drehrichtung einen Sendersuchlauf aus. Ein
kurzer Druck auf die Encoderachse schaltet das Radio stumm, ein erneuter
Druck aktiviert es wieder. Der zuletzte gehörte Sender bleibt im EEprom
hinterlegt.
Die Ilumination ist von mir so gewollt. Ich hätte auch ein unscheinbares
kleines digitales Fertigmodul einsetzen können. Ich hätte damit weniger
Arbeit und weniger Kosten gehabt. Aber ich wollte zumindest eine grobe
Frequenzanzeige, und nur allein wegen diesen 6 Leuchtdioden in dem
stripe hab ich einen Arduino eingesetzt. Ich hab sogar in den
Fensterchen über den Knöpfen jeweils 3 Bohrungen für LED's vorgesehen,
von denen erst eine bestückt ist. Kann das also noch ausbauen. Die I/O's
sind schon auf der Platine verdrahtet.
Ich will damit sagen: ich will nichts tarnen oder vortäuschen. Ich bin
stolz auf meine Zusammenstellung von 2.1 System und µPC-Radio und jeder
darf sehen daß in dem historischen Gehäuse etwas modernes den Klang
produziert. Siehe auch das Monopole, dem ich sogar eine LED-Rundskala spendiert habe.
Das mag für die meisten befremdlich sein, es ist nun mal der Weg
den ich eingeschlagen habe, der mich so fordert wie ich es brauche und
mir Erfolgserlebnisse und den Alltagsnutzen bringt und an dem ich mich
erfreue.
19.06.2018
ich hab inzwischen einen Stoff eingeklebt und Knöpfe gefertigt.
als Vorlage für die Knöpfe hatte ich nur eine Abbildung bei rm.org. Keine Maße, kein Original. Um die Komplexität zu zeigen:
ich hab sie als Module konstruiert. Kann also je nach Achse ein anderes Innenteil einkleben:
die Umsetzung des Druckers ist entgegen der Konstruktion mal wieder
etwas labberig geworden und erforderte ein paar Nacharbeiten.
Bei der Gelegenheit hab ich die vom Vorbesitzer geklebten und
gespachtelten Gehäuseschäden dokumentiert. Ein 1A-Gehäuse hätte ich kaum
für solch einen Umbau benutzt.
11.07.2018
Ich hatte beim Einbau der Satelliten ins woofer-Gehäuse einen Fehler
gemacht. Die Rückseite der Satelliten war akustisch nicht vom
woofer-Innenraum getrennt. Dadurch wirken die Satellitenmenbranen als
störende Passivmembranen für den woofer. Das hab ich heute korrigiert,
indem ich für die Satelliten gekapselte Gehäuse mit 2mm Wandstärke
druckte. Inzwischen ist alles wieder zusammengebaut und ich bilde mir
zumindest mal ein die Maßnahme zeigt Wirkung.
Einfach Klasse!
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